"Die Erde hat uns wieder", leitete Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) am Dienstag die Präsentation der Projekte in einer Pressekonferenz ein. Die Nebel des Wahlkampfes hätten sich verzogen und "wir kehren wieder ins Reich der Vernunft zurück". Schließlich gelte es, mittels Förderungen Wien zu der Wissenschaftsstadt Mitteleuropas zu machen.
In diesem Zusammenhang erinnerte der ehemalige Wiener ÖVP-Obmann und jetzige Vizepräsident des WWTF, Bernhard Görg, an Häupls bekanntes Zitat, dass Wahlkampf "eine Zeit fokussierter Unintelligenz" sei. Insofern sei es für den Bürgermeister wahrscheinlich ein Schock gewesen, beim WWTF nun mit "fokussierter Intelligenz" konfrontiert zu sein. Schließlich handle es sich dabei um den "bestgemanagten Fonds des ganzen Landes", so Görg. Installiert wurde die Einrichtung im Jahr 2001 unter der damaligen SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung im Wiener Rathaus.
Diszipline übergreifender Ansatz
Fonds-Geschäftsführer Michael Stampfer strich bei der Präsentation der neun Siegerprojekte deren Disziplinen übergreifenden Ansatz hervor. Dies gelte beispielsweise für ein Vorhaben, bei dem Programmierer direkt mit Archäologen zusammenarbeiten, um deren Daten für eine breite Öffentlichkeit zu visualisieren und interaktiv erlebbar zu machen. Die heute präsentierten einzelnen Projekte erhalten zwischen 300.000 und 475.000 Euro.