Nach diversen Meldungen und
anhaltenden Spekulationen über eine erneute Verschiebung von Windows
Vista ist
Microsoft
am Wochenende in die
Offensive gegangen. Mit der Veröffentlichung des Release Candidate 2
(RC2) von Vista sowie der Ankündigung des Internet Explorers 7 für diesen
Oktober, hat der Konzern Kritikern und Skeptikern erst einmal Wind aus
den Segeln genommen. Neuesten Berichten zufolge ist man auch bei der
Entwicklung von Office 2007 auf Kurs. Kopfzerbrechen bereitet Microsoft
allerdings weiterhin die EU-Kommission, die für eine Vista-Verzögerung in
Europa sorgen könnte.
Im Plan
"Die Veröffentlichung von Vista Release Candidate 2 zeigt, dass wir im
Plan sind", meint Thomas Lutz, Unternehmenssprecher von Microsoft
Österreich, im pressetext-Interview. Was den planmäßigen Vista-Start in
Europa betrifft, sei man allerdings von der noch ausstehenden
Entscheidung der EU-Kommission abhängig, so Lutz, der von einem guten
Dialog sprach. In diesem Zusammenhang verwies er erneut auf die enorme
volkswirtschaftliche Wertschöpfung, die durch die Vista-Einführung
geschaffen werde. Als Beweis dient Microsoft dabei eine in Auftrag
gegebene IDC-Studie, die von 50.000 neuen Jobs und 32
Mrd. Euro Wertschöpfung in den führenden europäischen IT-Ländern im Jahr
2007 ausgeht.
Kritik
Dass die EU-Kommission nicht davor zurückschreckt, Microsoft mit
drastischen Strafen zum Einlenken zu zwingen, hat das Unternehmen im Juli
dieses Jahres bereits schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen . Wenig verwunderlich erscheint
es da, dass Microsoft derzeit mit öffentlicher Kritik an der Kommission
zurück hält und auf die eigene Kooperationsbereitschaft verweist. Eine
öffentliche Stellungnahme der Kommission zu Vista wird noch für diese
Woche erwartet.(pte)