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Buffy the Vampire Slayer (1997 - 2003)

Foto: APA/AP/WB Network, James Sorenson

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Buffy, Ikone: Diese comiceske Vorlage stammt vom Künstler Will Wight.

Foto: APA/AP/Will Wright

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David Lavery eröffnete 2004 die Konferenz über "Buffy the Vampire Slayer" mit einer typischen Handbewegung.

Foto: APA/AP/John Russell
Es kann nur Eine geben. Sie betritt die Bildfläche nicht im schottischen Kilt. Sie hat auch nicht das eine Schwert, sie hat mindestens ein Dutzend. Aber letztlich bevorzugt sie dann doch eher Holzpflöcke.

Sie ist eine weibliche Kriegerin, entstammend aus der Linie der Slayers - oder in der deutschen Übersetzung: der Jägerinnen - und sie tritt an, die Mächte der Finsternis, Dämonen, Vampire, größenwahnsinnig gewordene Computer-Geeks und selbst das Ur-Böse zu vernichten.

Und jetzt noch einmal mit Gefühl: Sie ist nicht mehr. 2003, das Jahr, als "Buffy" abgedreht wurde, die letzte Klappe fiel, war allerdings nicht der Endpunkt für die wissenschaftliche Welt - vor allem - in den USA, sich mit der TV-Heroine Buffy The Vampire Slayer auseinanderzusetzen. Populärwissenschaftlicher Ansatz oder endlich einmal Wissenschaft, die dem Ruf einer gelungenen Vermittlung ihrer Inhalte an eine Teilöffentlichkeit, die als recht groß anzunehmen ist, nachkommt? Cultural Studies kratzen die Kurve zur zweiten Option.

Gut geschmiert

Buffy schaffte, die Zahnrädchen des wissenschaftlichen Forscherdrangs, des popkulturellen Vermarktungszirkus und des nicht nur juvenilen Sehnsuchtsdiskurses derartig zu schmieren, dass sie sich immer noch drehen. Langsamer halt. Buffy, die Serie, nicht nur die als Einzelkämpferin proklamierte - und in der Serie selbst als solche unterminierte - Protagonistin, funktioniert in den wissenschaftlichen Texten als Patriarchats-Dekonstrukteurin, als Politikum eines heutigen - nur wenige Jahre alten - Amerikas in Sachen Hautfarbe und sozialen Statusses - Star Trek-ism war vorgestern, Buffy-TV ist gestern, im International Journal of Buffy Studies, dem Schrebergärten des "Buffyverse", ist der Mikrokosmos der Serie heute für Interessierte erschließbar.

Buffologists, vereint

Im Mai 2004 kamen die internationalen "Buffologists", die diese Seiten unter der Obhut von David Lavery und Rhonda L. Wilcox befüll(t)en, zur großen Konferenz in Nashville zusammen: Über 180 Arbeiten über das Buffyverse wurden präsentiert und diskutiert. Das Œuvre umfasst Auseinandersetzungen mit Fan-Fiktionalem, Aspekten der Bildung und Wissen(svermittlung) in der Postmoderne, Joss Whedon, der sich die Figur der Jägerin erdachte, dem Sohn eines Mannes, der schon für die Golden Girls schrieb, und letztlich auch Buffy als ikonisierter junger Frau. Buffy bietet Stoff. Viel Vergnügen beim Stöbern. (Auch die weiterführenden Links seien ans Herz gelegt.) (tobi)