Sie ist eine weibliche Kriegerin, entstammend aus der Linie der Slayers - oder in der deutschen Übersetzung: der Jägerinnen - und sie tritt an, die Mächte der Finsternis, Dämonen, Vampire, größenwahnsinnig gewordene Computer-Geeks und selbst das Ur-Böse zu vernichten.
Und jetzt noch einmal mit Gefühl: Sie ist nicht mehr. 2003, das Jahr, als "Buffy" abgedreht wurde, die letzte Klappe fiel, war allerdings nicht der Endpunkt für die wissenschaftliche Welt - vor allem - in den USA, sich mit der TV-Heroine Buffy The Vampire Slayer auseinanderzusetzen. Populärwissenschaftlicher Ansatz oder endlich einmal Wissenschaft, die dem Ruf einer gelungenen Vermittlung ihrer Inhalte an eine Teilöffentlichkeit, die als recht groß anzunehmen ist, nachkommt? Cultural Studies kratzen die Kurve zur zweiten Option.
Gut geschmiert
Buffy schaffte, die Zahnrädchen des wissenschaftlichen Forscherdrangs, des popkulturellen Vermarktungszirkus und des nicht nur juvenilen Sehnsuchtsdiskurses derartig zu schmieren, dass sie sich immer noch drehen. Langsamer halt. Buffy, die Serie, nicht nur die als Einzelkämpferin proklamierte - und in der Serie selbst als solche unterminierte - Protagonistin, funktioniert in den wissenschaftlichen Texten als Patriarchats-Dekonstrukteurin, als Politikum eines heutigen - nur wenige Jahre alten - Amerikas in Sachen Hautfarbe und sozialen Statusses - Star Trek-ism war vorgestern, Buffy-TV ist gestern, im International Journal of Buffy Studies, dem Schrebergärten des "Buffyverse", ist der Mikrokosmos der Serie heute für Interessierte erschließbar.
Buffologists, vereint