"Dulden kein nuklear gerüstetes Nordkorea" - Präsidentensprecher Young: "Bedrohung des Friedens in Nordostasien"
Redaktion
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Seoul - Südkorea hat nach dem Bericht über einen
Atomtest in Nordkorea seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Alle
Einheiten seien zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert worden, sagte
ein Sprecher des Generalstabs am Montag in Seoul. Während Präsident
Roh seine Sicherheitsberater zu einer Krisensitzung versammelte,
berief Regierungschefin Han Myung Sook die führenden
Wirtschaftsbeamten sowie den Notenbankchef ein, um die ökonomischen
Auswirkungen des Atomtests zu erörtern.
Südkorea warnte
das nördliche Nachbarland vor einer nuklearen Aufrüstung. "Unsere
Regierung wird auf ernste Weise reagieren, in Übereinstimmung mit dem
Prinzip, dass es kein Nordkorea duldet, das über die Atombombe
verfügt", erklärte Präsidentensprecher Yoon Tae Young in Seoul.
Das Verhalten Nordkoreas sei eine "schwere Bedrohung des Friedens
und der Stabilität nicht nur auf der koreanischen Halbinsel, sondern
auch in Nordostasien", sagte Yoon. Pjöngjang trample auf der
Erwartung der internationalen Gemeinschaft herum, den Atomstreit auf
friedliche Weise durch einen Dialog beizulegen. "Unser Militär,
basiert auf dem Bündnis mit den USA, ist vollständig auf jegliche
Provokation Nordkoreas eingestellt", erklärte der Sprecher weiter.
Geologe: 550 Tonnen TNT
Der nordkoreanische Atomtest hatte nach Angaben aus Südkorea eine
Sprengkraft von 550 Tonnen TNT. Das erklärte ein Sprecher des
staatlichen Koreanischen Instituts für Geowissenschaften, Park Chang
Soo, am Montag. Zum Vergleich: Die 1945 über Hiroshima abgeworfene
Atombombe hatte eine Sprengkraft von 12.500 Tonnen TNT. (APA/Reuters)
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