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Innsbruck - Das Tiroler Kristall-Unternehmen Swarovski will weiter mit neuen Umsatzrekorden funkeln. Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski erwartet heuer erneut ein zweistelliges Plus. "Im Kristallbereich wollen wir die Zwei-Milliarden-Marke knacken, obwohl der Gesamtmarkt nur eher gemütlich zulegt", erklärte er in der Samstag-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung". Bis 2012 sollen drei Mrd. Euro erzielt werden. Für kommendes Jahr ist ein Ausbau der Kristallwelten in Wattens geplant.

Im Vorjahr habe Swarovski den Gruppenumsatz deutlich von 1,83 auf 2,14 Mrd. Euro erhöht. Allein im Kristallbereich seien 1,56 Mrd. Euro umgesetzt worden. In Wattens wurden laut Langes-Swarovski mehr als 100 Mio. Euro investiert. "Heuer gibt es ein neues Rekordinvestitions-Volumen, das wir erneut aus unserem Cash-flow finanzieren", erläuterte er.

Börsegang nicht angedacht

Einen Börsegang habe der Konzern "nie angedacht", wie Langes-Swarovski anmerkte: "Wir schätzen unsere Prinzipien und unsere finanzielle Autonomie. Es braucht sicher ständig Verbesserungen, unsere Familienstruktur wurde nie in Frage gestellt. Sie ist und bleibt nachhaltig."

Im Kristallbereich seien weltweit neue Geschäfte geplant. Künftig kann sich der Konzernsprecher auch Swarovski im Interior-Bereich bei Polstermöbeln oder Vorhängen vorstellen. "Kristalle wären auch für den Außenbereich von Fassaden geeignet, da sind wir aber noch fast im Embryonalstadium", meinte Langes-Swarovski.

Er kündigte an, dass ab 2007 die Kristallwelten in Wattens "erneut mit Millionenaufwand" ausgebaut würden. Auch neue Kristallwelten sind ein Thema: "Zusätzliche Standorte sind schon lang in unseren Herzen und Köpfen, wir haben verschiedene Standorte evaluiert. Noch gibt es aber keine endgültige Entscheidung", sagte Langes-Swarovski.

Mehr Beschäftigte

Der Beschäftigtenstand in den drei Sparten Kristall, Swarovski Optik und dem Schleifmittelhersteller Tyrolit stieg um etwa 2.000 auf über 19.000 Mitarbeiter an. "In Wattens haben wir bereits 6.400 Mitarbeiter, mit Swarovski Optik und Tyrolit sind es bereits 8.700", sagte Langes-Swarovski. Allein im Kristallbereich seien heuer 450 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden.

Das 1895 von Daniel Swarovski mit der ersten Maschine zum industriellen Schleifen von Kristallschmucksteinen gegründete Unternehmen hat weltweit 50 Produktionsstandorte - darunter eine Schmuckproduktion mit 2.000 Mitarbeitern in Thailand - und 40 Vertriebsgesellschaften. Außerdem betreibt Swarovski mehr als 500 Kristall-Shops in aller Welt.

Tirol ist und bleibt laut der Swarovski-Führung die unumstrittene Drehscheibe des Weltkonzerns, dessen Markenwert jüngst auf fast 4,6 Mrd. Euro geschätzt wurde (weltweit Platz 50, in Österreich Platz 2 hinter Red Bull). (APA)