Kunden, die diese Ware gekauft haben, werden gebeten, sie unverzüglich in den Hofer-Märkten zurückzugeben, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden. Der Kaufpreis werde erstattet, so Hofer.
Bei einem Test hatten die Prüfer bei einer Packung eine Verunreinigung von 17 Stechapfelsamen pro Kilogramm festgestellt.
Möglicherweise Fehler bei der Reinigung
Eine der möglichen Ursachen für die Verunreinigung der Hirse durch Stechapfelsamen könnte ein Fehler bei der Reinigung sein. Das sagte der Sprecher der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), Oskar Wawschinek, am Samstag zur APA. Die Details des Falles kenne er aber nicht, schränkte er ein.
Die Samen von Stechäpfeln seien ziemlich groß und sehen ganz anders aus als Hirse. Von daher sollten sie eigentlich relativ leicht bei den Reinigungsprozessen erkennbar sein, meinte der Experte.
Herkunft unklar
Wie die Stechapfel-Samen überhaupt in die Hirse gelangen konnten, ist allerdings auch ihm ein Rätsel: "Normalerweise kommen diese Samen nicht in landwirtschaftlichen Kulturen vor." Ihm sei auch kein ähnlich gelagerter Fall wie jener bei der Bio-Hirse bekannt.
Klar sei, dass bei einer Verunreinigung durch Stechäpfel oder deren Samen das jeweilige Produkt sofort aus dem Handel zu nehmen sei, betonte Wawschinek. Stechäpfel enthalten ein "ziemlich starkes Gift". Es habe beispielsweise Fälle gegeben, bei denen Jugendliche Stechäpfel dazu verwendet hätten, sich zu berauschen.
Doch diese Drogenexperimente seien eine sehr gefährliche Sache, betonte der AGES-Sprecher: Der Grat zwischen wirksamer und tödlicher Dosis sei sehr schmal.
Produkte der Marke "Perlinger Bio" nicht betroffen