Willkürlich ausgewählt
Bacos beschuldigte seinen damaligen Truppenführer Lawrence Hutchins, das Opfer aus Frust willkürlich ausgewählt und eigenhändig erschossen zu haben. Anschließend habe die Truppe behauptet, sie seien in einem Feuergefecht mit dem Mann verwickelt worden.
Der 21-jährige Bacos wurde am Freitag zwar zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Wegen seines Geständnisses und seiner Aussage gegen die anderen Angeklagten muss er jedoch nur ein Jahr Haft absitzen. Auch soll der Mann nun nicht wie ursprünglich entschieden unehrenhaft entlassen werden.
Zwei Angeklagten droht die Todesstrafe
Den am 26. April getöteten Iraki Hashim Ibrahim Awad trafen die Soldaten nach Aussage von Bacos im benachbarten Haus eines Terrorverdächtigen an. Truppenführer Hutchins habe entschieden, "jemanden anderen zu finden", wenn sie den eigentlich Verdächtigen dort nicht anträfen. Awad sei abgeführt und von Hutchins an Händen und Füßen gefesselt erschossen worden, sagte Bacos. Mindestens zwei der Angeklagten droht bei einem Schuldspruch die Todesstrafe. Alle Angeklagten befinden sich auf dem kalifornischen Stützpunkt Camp Pendleton in Haft. Das 130 Kilometer südöstlich von Los Angeles gelegene Camp ist der weltweit größte Stützpunkt der US-Eliteeinheit der Marines.