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Genf - Der Ständige Ausschuss des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) hat den geplanten Verkauf von 60 Tonnen Elfenbein vorerst gestoppt. Die Entscheidung fiel am Donnerstagabend bei einer Sitzung in Genf, wie das CITES-Sekretariat am Freitag bestätigte.

Grundsätzlich ist der Handel mit Elfenbein seit 1989 verboten. Doch hatte CITES vor vier Jahren zugestimmt, dass Südafrika 30 Tonnen, Botswana 20 und Namibia zehn Tonnen verkaufen dürfen, um Lagerbestände abzubauen. CITES, dem 169 Länder angehören, erteilte nun aber keine Ausnahmegenehmigung, da zunächst die Elefanten-Populationen überprüft werden müssten, wie es hieß. Der Verkauf dürfe nur genehmigt werden, wenn die Länder Maßnahmen gegen Wilderer ergreifen würden.

Grauer Markt

Ohnehin war der geplante Verkauf auf starke Kritik gestoßen. "Bislang ist es kaum möglich, legales und illegales Elfenbein zu unterscheiden", sagte Peter Pueschel vom Internationalen Tierschutzfonds (IFAW). "Jeder legale Verkauf von Elfenbein facht die Wilderei wieder an." Allein die Ankündigung des geplanten Verkaufs von Elfenbein durch die CITES-Vertragsstaatenkonferenz im Jahr 1997 habe neue Wilderei ausgelöst.

Seit 1997 sind nach IFAW-Angaben 64.000 Kilogramm geschmuggeltes Elfenbein beschlagnahmt worden, was etwa 6.400 Stoßzähnen von 3.200 Elefanten entspricht. In den vergangenen zwölf Monaten beschlagnahmten Zollbehörden mehr als 17.576 Kilogramm Elfenbein.

Der ständige CITES-Ausschuss tagt jährlich. Die nächste Vertragsstaatenkonferenz findet im Mai 2007 im niederländischen Den Haag statt. Dann steht auch der Elfenbeinverkauf wieder auf der Tagesordnung. (APA/dpa)