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Streitobjekt
Verhindert ein Webservice tatsächlich den Beitritt Russlands zur WTO?

Grafik: Archiv
Der lange schon schwelende Konflikt zwischen dem russischen Musik-Download-Service "AllofMP3.com" und der Verwertungsindustrie hat sich wieder einmal verschärft. Die Die US-Handelsbeauftragte Susan C. Schwab hat offen damit gedroht, dass das Vorhandensein eines solchen Services den Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation WTO verhindern könnte.

Argumentationslinie

Der Umstand, dass die russischen Behörden nicht gegen das Angebot vorgingen, würde verdeutlichen, dass es in dem Land ein erhebliches Problem mit dem Urheberrechtsschutz gebe. Nach Schwabs Ansichten würden bei AllofMP3.com ausschließlich illegale Kopien vertrieben.

Konter

Diesen Vorwurf weist Mediaservices, der Betreiber von AllofMP3.com, in einer Presseaussendung entschieden von sich. Viel mehr befinde man sich zum 100 Prozent im Einklang mit der russischen Gesetzeslage. Außerdem zahle man für die verkauften Werke Tantiemen an die russische Verwertungsgesellschaft ROMS - diese sei für die Weitergabe an die einzelnen KünstlerInnen verantwortlich.

IFPI

Bisher blieben alle Versuch AllofMP3.com in die Knie zu zwingen ohne Erfolg. Am aufsehenergendsten wohl die Klage der IFPI, der weltweiten Vertretung der Musikindustrie, die Anfang 2005 eine Klage einreichte, die nur kurz danach vom zuständigen Gericht eingestellt wurde. (red)