Aus Raumfahrt bekannte "X Prize Foundation" will Sequenziertechnik mit Preis und prominenten Gen-Spendern fördern
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Washington - Mit einem Preisgeld in Höhe von zehn
Millionen Dollar (7,86 Mio. Euro) will eine US-Stiftung die
Erforschung des menschlichen Erbguts vorantreiben. Das Geld soll für
die Entwicklung einer Technologie ausgezahlt werden, welche die
Entschlüsselung des Genoms von 100 Menschen innerhalb von zehn Tagen
ermöglicht, teilte die US-Stiftung X Prize Foundations am Donnerstag
mit.
Bisher seien Genom-Analysen teuer und aufwendig, hieß es zur
Begründung. "Die rasche Erbgut-Entschlüsselung wird weithin als
nächste große Errungenschaft der Forschung angesehen und wird es
Ärzten möglich machen, die Anfälligkeit jedes einzelnen Menschen für
Krankheiten zu bestimmen."
Promis
Der Preis solle dazu beitragen, eine "neue Ära der
Präventivmedizin einzuleiten". Dadurch würden neue
Forschungsrichtungen und Behandlungsmethoden ermöglicht, teilte die X
Prize Foundation mit. Den Angaben zufolge arbeiten bereits drei
Forscherteams daran, die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Indessen haben der britische Astrophysiker Stephen Hawking und der US-Fernsehstar Larry King im Rahmen dieses Projekts angeboten, ihr Erbgut entziffern zu lassen. Auch der Mitbegründer von Microsoft, Paul Allen, Finanzier Michael Milken und Larry Page von Google bieten ihre Gene zur Analyse an.
Die Stiftung hatte vor zwei Jahren Aufsehen erregt, als sie zehn
Millionen Dollar Preisgeld für die Ermöglichung privater Reisen ins
Weltall ausschrieb. Das Geld ging an den Erfinder Burt Rutan, der mit
seinem Ein-Personen-Raumschiff SpaceShipOne zwei Menschen kurzzeitig
ins All beförderte. Die Stiftung wird von der US-Unternehmerin
Anousheh Ansari unterstützt, die im vergangenen Monat als erste
Weltraumtouristin zur Internationalen Raumstation ISS flog.
(APA)
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