Brüssel - Die 1.000 größten Unternehmen in der EU haben im Wirtschaftsjahr 2005 um durchschnittlich 5,3 Prozent mehr Mittel für Forschung und Entwicklung ausgegeben als im Jahr davor. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Kommission hervor, aus der am Donnerstag in Brüssel erste Ergebnisse bekannt gegeben wurden. Die Top-1.000-Unternehmen außerhalb der EU haben ihre Ausgaben in diesem Bereich demnach um 7,7 Prozent erhöht.

Die Unternehmen in der EU stehen im weltweiten Vergleich gut da: 18 Unternehmen mit Sitz in der EU finden sich bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung unter den Top 50 weltweit, die USA verzeichnen ebenfalls 18 Unternehmen, Japan zehn. Bei den Spitzenreitern liegen die USA jedoch vorne: Am meisten geben Ford Motors (6,8 Mrd. Euro), Pfizer (6,3 Mrd. Euro) und General Motors (5,7 Mrd. Euro) aus.

An der EU-Spitze

Auf Rang vier landete mit DaimlerChrysler (5,7 Mrd. Euro) das erste Unternehmen mit Sitz in der EU. DaimlerChrysler war 2004 noch Spitzenreiter, die Top-Unternehmen stammen zumeist aus der Automobil-Branche, der Pharmazie und der IT-Branche.

2004 haben die Unternehmen in der EU ihre Forschungsausgaben nur um 0,7 Prozent erhöht, im Jahr davor gab es einen Rückgang um zwei Prozent. Das "EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie" wird jährlich veröffentlicht. Die 2.000 erfassten Unternehmen haben 2005 insgesamt 371 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Österreich

Das österreichische Unternehmen mit den meisten Ausgaben für Forschung und Entwicklung ist die voestalpine. Das Unternehmen landete mit in diesem Bereich investierten 61,5 Mio. Euro innerhalb der EU auf Platz 191, geht aus den Daten hervor. Zweitbestes österreichisches Unternehmen in dieser Hinsicht ist die Telekom Austria (Platz 239 mit 43 Mio. Euro).

Es folgen der Licht-Konzern Zumtobel (292) und der Microchip-Hersteller austriamicrosystems (313). Insgesamt schaffen es 28 österreichische Unternehmen unter die Top 1.000 aus der EU. (APA)