Bayern-Goalie Oliver Kahn kann bei Bayern München keine Stürmer-Krise ausmachen, Trainer Magath vermisst abgewanderten Ballack
Redaktion
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München - Torhüter Oliver Kahn hat die Kritik am Angriff
des deutschen Fußball-Meisters Bayern München entschlossen
zurückgewiesen. "Da kann ich nur laut lachen. Wir haben
Weltklassestürmer", sagte der Bayern-Kapitän in einem Interview mit
dem "kicker" (Donnerstag). Nach dem nicht überzeugenden Saisonstart,
nach dem die Münchner mit zehn Punkten dennoch gleichauf mit
Spitzenreiter Hertha BSC sind, war Kritik an der Offensiv-Abteilung
laut geworden. In sechs Bundesliga-Spielen gelangen den Bayern nur
sieben Tore.
Sogar Trainer Felix Magath hatte eine Umstellung seiner
Top-Stürmer Makaay und Podolski gefordert. "Sie lassen sich gern mal
zurückfallen, haben alle eine gute Spielübersicht und suchen nicht
nur den Abschluss - was uns momentan nicht weiterhilft. Sie müssen
ihr Spiel ändern", sagte der Coach in einem Interview mit der
Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag).
"Ohne Zweifel, Michael Ballack fehlt uns"
Die Schwierigkeiten in der Bayern-Offensive rühren nach Ansicht
von Magath aber nicht nur aus der Spielweise der Angreifer, sondern
auch aus dem Fehlen des zu Chelsea abgewanderten Michael Ballack.
"Ohne Zweifel, Michael Ballack fehlt uns in diesen Situationen
momentan als Lösung. Aber er ist halt nicht da", wies der Trainer
erneut auf die Lücke hin, die der torgefährliche Mittelfeldspieler
hinterlassen hat.
Kahn ist davon überzeugt, dass die Schwierigkeiten im Spiel nach
vorne abgestellt werden, und traut der Mannschaft weiterhin Großes
zu. "Das jetzige Team hat genauso viel oder sogar noch mehr Qualität
als jenes, das 2001 die Champions League gewann", sagte der ehemalige
Teamtorhüter und warnte vor zu vielen Ausreden oder Erklärungen: "Wir
müssen aufpassen, dass wir das Argument WM und ihre Nachwehen nicht
überstrapazieren."(APA/dpa)
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