Das renommierte Auktionshaus Christie's bietet bis zum Samstag (7. Oktober) in New York eine spektakuläre Versteigerung, bei der wahre Fans der Science-Fiction-Serie in intergalaktische Ekstase geraten. 4.000 Original-Kostüme und Raumschiffmodelle, legendäre Requisiten und Waffen kommen "unter den Hammer". Die Stücke stammen aus den insgesamt sechs Fernsehserien und zehn Kinofilmen.
"Hier steckt Magie drin. Eine solche Sammlung war noch nie auf dem Markt", sagte Catherine Elkies von Christie's bei einer Pressekonferenz im Vorfeld. Anlässlich des Jubiläums zum Start der Kult-Serie "Star Trek" (Raumschiff Enterprise) vor 40 Jahren öffneten die CBS Paramount Studios ihre Archive, oder vielmehr ihre fünf Lagerhallen in Los Angeles. "Wir durften alles sichten und haben das Beste vom Besten herausgesucht, so Elkies.
In dem renommierten Auktionshaus neben dem Rockefeller Center riecht es deshalb ein bisschen wie in einem Secondhand-Geschäft. Aber die leicht schäbigen, futuristisch anmutenden Sesseln in NASA-blau, die in liebevoller Handarbeit gefertigten Raumschiffe und die Stangen voll aufwendiger Kostüme inspirierten vier Jahrzehnte lang die Fantasien Millionen begeisterter "Trekkies". Liebend gerne werden sie einen "Kommunikator" (Zukunftsvision eines Handys) oder außerirdischen Schmuck ersteigern, den Helen Bailey von Christie's als "durchaus tragbar" bezeichnet. Sie schätzt, dass die dreitägige Auktion zwei bis drei Millionen Dollar (1,58 Mio. Euro bis 2,37 Mio. Euro) einbringen wird.
Als 1966 William Shatner alias Käptn Kirk zum ersten Mal in seinen senfgelbenen Uniform stieg, war weder ihm noch Drehbuchautor Gene Roddenberry klar, dass sie damit auf dem Planeten Erde ein neues Phänomen starten würden. Jetzt ist seine Uniform aus dem Kinofilm "Der Zorn des Khan" von 1982 für 6.000 bis 8.000 Dollar zu haben. "Raumschiff Enterprise" wurde nicht nur zum lukrativen Franchise, und gab Hollywood-Stars wie Patrick Stewart, Woopie Goldberg oder Teri Hatcher einen Kick, sondern hat seit vierzig Jahren auch einen "ganz erheblichen Einfluss auf die Pop-Kultur", wie Elkies betont.
Sehr gewagt erscheint das zweifarbige Kostüm einer Androidenfrau namens Andrea aus der Original-Serie: Es wurde nur über der Brust gekreuzt. Auch das Minikleid von Kommunikations-Offizierin Uhura hat durchaus sexy Sechziger-Schick (geschätzt auf 3.000 bis 5.000 Dollar). Es ist erstaunlich gut erhalten. "Damals war es sehr aufwendig, diese Kostüme herzustellen, deshalb wurden sie gut gepflegt", weiß Bailey. Begeistert von der "hervorragenden Qualität" zeigt sie sich auch bei einem perlenbestickten Kleid eines Vulkaniers aus einem der Kinofilme.