Die Rampe, von Architekturstudenten der TU Wien konstruiert, schlingt sich entlang der Hausfassade in die Höhe und verschafft neue Einblicke in Ateliers und Büros.

Foto: WUK

Eigentlich als Lokomotivfabrik gebaut, waren die Gebäude des WUK an sich nicht als Kulturort konzipiert. Die Räume sind schwer zugänglich und ermöglichen dem Austausch zwischen den einzelnen Bereichen wenig Transparenz. Architekturstudenten der TU Wien erdachten daher das Projekt "PLATZebo", eine Rampe, die sich als Raumerweiterung vom Hof aus entlang der Fassade in die Höhe schlingt.

Die Rampe ist mehr ein mit Planen behängtes Gerüstkonstrukt, sinngemäß mit der Aufgabe betraut, neue Einblicke ins WUK zu schaffen, neue Perspektiven zu erschließen und den Hof zu beleben. Man wollte, erklärt Susanna Rade, unter anderem verdeutlichen, "dass das Haus nicht barrierefrei ist". Dank der Rampe, die momentan vor allem von Schülern fleißig belebt wird, sind nun zumindest Teile des Hauses, so etwa der Ausstellungsraum der Kunsthalle Exnergasse, auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Und nicht zuletzt will das Dach als Territorium erschlossen werden.

An die Rampe gebunden sind fünf Einzelprojekte der Studenten, so etwa zwei Fahrradboxen: auf frei schwebenden Rädern kann strampelnder Weise eine Rundfahrt durchs WUK am Bildschirm erlebt werden. Rund eine Woche kann noch entlang der Hausmauer flaniert werden, können Blicke von außen in die Fenster der Ateliers und Büros geworfen werden, dann wird das Gerüst abgebaut. (ih / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5.10.2006)