New York - Im Vorjahr wurde Thomas Pöck wenige Tage vor dem Saisonstart der National Hockey League aus dem NHL-Kader der New York Rangers aussortiert und musste die meiste Zeit im Farmteam Hartford Wolf Pack absolvieren. Unmittelbar vor dem ersten Bully der Saison 2006/07 hat der österreichische Eishockey-Teamspieler einen großen Schritt nach vor geschafft und geht als NHL-Spieler in die Saison. Der 24-jährige Kärntner überstand den letzten Cut von Cheftrainer Tom Renney und ist einer von sieben Verteidigern im NHL-Kader der Rangers.

"Alles passt"

"Ich bin sehr zufrieden, wie es bisher läuft, alles passt", erklärte Pöck, nachdem Renney am Dienstag den Slowaken Ivan Baranka ins Farmteam geschickt hatte. Der offensivstarke Verteidiger kam in vier der sieben Vorbereitungspartien zum Einsatz und hofft, auch am Donnerstag in der Auftaktpartie im Madison Square Garden gegen die Washington Capitals dabei zu sein. Allerdings hat sich Michal Roszival rechtzeitig zum Saisonstart fit zurückgemeldet, Renney muss daher einen Verteidiger auf die Tribüne setzen.

Sollte Pöck nicht gleich zum Zug kommen, will er auf seine Chance warten. "Wichtig ist einmal, dass ich dabei bin, dass ich den Sprung in die NHL geschafft habe. Ob ich spiele, wird sich zeigen. Aber die Saison ist lang, es heißt auf jeden Fall jeden Tag hart arbeiten und, wenn ich dabei bin, gut spielen", betonte der 24-Jährige, der sich nach der harten Vorbereitung mit seinen Kollegen am Wochenende drei Tage abseits der Eisfläche vorbereitete. Die Rangers absolvierten am Lake George Team-Building inklusive Alternativ-Sport wie Kajak-Fahren oder Klettern.

Zwei aktuelle Stanley-Cup-Sieger dabei

Jetzt sind sie wieder heiß aufs Eis und eine Saison, in die der vierfache Stanley-Cup-Champion mit hohen Erwartungen geht. Im Vorjahr waren die Rangers als eines der schwächsten Teams eingestuft worden, schafften aber sicher und erstmals seit 1997 den Playoff-Einzug. Nicht zuletzt dank der 123 Punkte von Superstar Jaromir Jagr (Klubrekord) und starken Leistungen des jungen Torhüters Henrik Lundqvist.

Heuer werden sie nicht noch einmal unterschätzt. Dafür sprechen auch die Transferaktivitäten. Mit Center Matt Cullen und Verteidiger Aaron Ward holten die Rangers zwei aktuelle Stanley-Cup-Sieger der Carolina Hurricanes an den Broadway und verpflichteten zudem Brendan Shanahan von den Detroit Red Wings. Jagr, der seine Schulter-Operation offenbar gut überstanden hat, und Shanahan haben zusammen fast 1.200 NHL-Tore erzielt. "Shanahan ist eine Riesen-Verstärkung, wir sind sicher stärker geworden", ist Pöck überzeugt. "Wir sind heuer sicher vorne dabei." (APA)