Wien - Am Mittwoch - dem dritten Tag nach der Nationalratswahl - setzt Bundespräsident Fischer seinen Empfangsreigen für die Parteichefs fort. Nachdem tags zuvor der Wahlsieger Gusenbauer und Bundeskanzler Schüssel jeweils zu einem einstündigen Gespräch beim Staatsoberhaupt waren, folgen nunmehr der Grüne Bundessprecher Van der Bellen, FPÖ-Chef Strache und BZÖ-Chef Westenthaler.

Wahlanalyse

Außerdem tritt am Mittwoch-Vormittag das SPÖ-Präsidium zu Beratungen über die Wahlanalyse zusammen. Nach einer Pressekonferenz von Parteichef Gusenbauer um die Mittagszeit berät am Nachmittag der SPÖ-Vorstand über die Mitglieder des Verhandlungsteams für die Koalitionsverhandlungen.

Anwärter

Als aussichtsreichste Anwärter gelten Salzburgs Landeshauptfrau Burgstaller und Burgenlands Landeshauptmann Niessl, die Wiener Stadträtin Brauner, Klubchef Cap und Budgetsprecher Matznetter. Der SPÖ-Chef hat allerdings noch keinen Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, weil das Endergebnis inklusive Wahlkarten erst kommende Woche vorliegen wird.

FPÖ trifft sich in Linz

Der Parteivorstand der FPÖ tritt am Nachmittag in Linz zusammen. Er hat über eine Kandidatin oder einen Kandidaten für den Posten des Dritten Nationalratspräsidenten zu entscheiden. Im Gespräch ist die Abgeordnete Barbara Rosenkranz. Zudem müssen die Freiheitlichen festlegen, wer statt Ewald Stadler Volksanwalt wird, nachdem dieser in den Nationalrat wechselt.

Gusenbauer besprach am Dienstag mit Fischer das Wahlergebnis. Einen Regierungsbildungsauftrag hat er erwartungsgemäß nicht erhalten. Schüssel sprach nach seinem nachmittägigen Treffen mit Fischer von einem guten Gespräch, bei dem das weitere Vorgehen besprochen worden sei. Es gelte nun, den "Schutt", der sich im Wahlkampf angesammelt habe, wegzuräumen.(APA)