In dem UNIFIL-Papier heißt es, "wenn die Situation das Risiko einer möglichen Wiederaufnahme der Feindeseligkeiten" berge, "erlauben die Regeln der UNIFIL die UNO-Streitkräfte wie nach den Erfordernissen zu reagieren". Die UNIFIL-Kommandanten hätten die "ausreichende Autorität, um mit Gewalt zu reagieren, wenn sie mit feindlichen Akten konfrontiert werden".
Die Gewaltanwendung über die legitime Verteidigung hinaus sei erlaubt, wenn sichergestellt werden müsse, dass das Einsatzgebiet der UNIFIL nicht für Feindseligkeiten genutzt werde, heißt es in der Erklärung weiter. Die Blauhelme hätten das Recht, sich gegen Versuche zu wehren, ihre Mission zu behindern. Das vom UNO-Sicherheitsrat ausgestellte Mandat bestehe darin, das Personal, die Einrichtungen und das Material der Vereinten Nationen zu schützen; für die Sicherheit und Bewegungsfreiheit des UNO-Personals und des humanitären Personals zu sorgen und die Zivilbevölkerung vor möglicher Gewalt zu schützen.
Die UNIFIL soll nach dem Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon die libanesische Armee in der Region unterstützen. Die libanesische Armee soll vor allem den Waffenschmuggel in der Region unterbinden. Der UNIFIL-Erklärung zufolge greifen die Blauhelme ein, wenn die libanesischen Truppen allein nicht in der Lage sind, Kontrollen vorzunehmen. Israel hatte am 12. Juli eine Offensive gegen die libanesische Hisbollah-Miliz gestartet, nachdem diese zwei israelische Soldaten entführt hatte. Die Offensive dauerte 34 Tage.