Premier will aber Parteichef der Demokratischen Partei der
Sozialisten bleiben
Redaktion
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Podgorica - Der montenegrinische Ministerpräsident
Milo Djukanovic tritt nach Angaben von Staatspräsident Filip
Vujanovic zurück. Djukanovic hatte Montenegro in die Unabhängigkeit
und Serbien geführt und mit seiner Koalition bei der letzten
Parlamentswahl eine klare Mehrheit errungen. Er habe Djukanovic für
weitere vier Jahre als Ministerpräsidenten mit der Regierungsführung
beauftragen wollen, dieser habe das Angebot aber abgelehnt, erklärte
Vujanovic am Dienstag.
Die Entscheidung von Djukanovic sei endgültig, betonte Vujanovic.
Er werde aber Vorsitzender der Demokratischen Partei der Sozialisten
bleiben. Diese regiert zusammen mit den Sozialdemokraten. Zusammen
kommen beide auf 41 der 81 Abgeordnetenmandate.
Die beiden proserbischen Blöcke haben 23 Sitze. Sie hatten sich
stets gegen die Unabhängigkeit Montenegros ausgesprochen, das nach
einem Referendum die Loslösung von Serbien vollzog und im Juni zum
jüngsten Staat Europas wurde. Das montenegrinische Parlament kam am
Montag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Es war die erste
Sitzung des Parlaments nach der Unabhängigkeit des Landes von
Serbien.
Djukanovic bestimmt seit rund 15 Jahren die Geschicke Montenegros.
1991 wurde er zunächst Ministerpräsident und sieben Jahre später
Präsident der Teilrepublik. 2002 ließ er sich erneut an die Spitze
der Regierung wählen. Im Juni dieses Jahres dann führte er das Land
in die Unabhängigkeit. Bei der Parlamentswahl am 10. September
erreichte seine Mitte-links-Koalition knapp die absolute Mehrheit. (APA/AP/dpa)
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