Gusenbauer nach Gespräch mit Fischer: Kein Regierungsauftrag
SPÖ-Chef: "Werde mit ausgestreckter Hand in Verhandlungen gehen" - Wahlsieger will Verlierer eine Pause gönnen
Redaktion
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Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat bei seinem gut einstündigen Gespräch mit Bundespräsident Heinz Fischer das Wahlergebnis mit dem Staatsoberhaupt besprochen. Einen Regierungsbildungsauftrag hat er erwartungsgemäß nicht erhalten, so Gusenbauer im Anschluss. Dieser werde erst nach Vorliegen des Endergebnisses erteilt, es würde ihn aber nicht überraschen, wenn er diesen erhalten würde, so Gusenbauer auf eine entsprechende Frage.
Wahlsieger gönnt Verlierer eine Pause
Vor harten Regierungsverhandlungen mit der ÖVP fürchtet sich Gusenbauer nach eigenen Angaben nicht, das werde sicher spannend. Der SPÖ-Chef meinte, er werde "mit ausgestreckter Hand" in die Verhandlungen gehen. Man müsse der ÖVP die notwendige Zeit geben, gestand Gusenbauer dem Wahlverlierer Zeit zur Erholung zu.
Keine Ressortzuteilungen
Über Ressortzuteilungen und Ministerposten äußerte sich der SPÖ-Chef erwartungsgemäß ebenfalls nicht. Auf die Frage, ob er glaubt, dass die ÖVP an einer schwarz-blau-orangen Koalition arbeitet, antwortete Gusenbauer, er verlasse sich, auf das, was Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Sonntag gesagt habe.
Bestens gelaunt
Gusenbauer war gemeinsam mit den SPÖ-Bundesgeschäftsführern Doris Bures und Norbert Darabos sowie einigen Pressemitarbeitern sichtlich gut gelaunt zu Fuß von der SPÖ-Zentrale in die Hofburg gekommen. Nach seinem Befinden befragt, meinte der Wahlsieger: "Bestens." (APA)
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