Der Grafikchiphersteller
Nvidia
wird Ende November dieses Jahres die ersten
Grafikchips mit DirectX (DX) 10-Unterstützung ausliefern. Dies berichtet
das taiwanesische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf
Grafikkartenhersteller. Der Chip mit dem aktuellen Codenamen G80 soll
dann als GeForce 8800 auf den Markt kommen, heißt es in dem Bericht. Der
frühe Start wird als symbolischer Schritt des GPU-Herstellers gesehen,
der die technische Überlegenheit gegenüber Mitbewerber
ATI
demonstrieren soll.
Vista
DirectX 10 und Shader Model (SM) 4.0 werden mit dem kommenden Windows
Vista Betriebssystem von Microsoft eingeführt, das allerdings frühestens
im Januar 2007 für Endanwender verfügbar sein wird. DX 10 und SM 4.0
bringen neue visuelle Features und erlauben den Einsatz von Geometry
Shadern. Außerdem wird ein Teil des durch die Entwicklung von DirectX
entstandenen Overheads reduziert, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit
erhöht und den Spieleentwicklern mehr Freiräume für andere Techniken
gibt. Allerdings wird die zehnte Auflage nicht abwärts kompatibel sein,
weil sie eine völlig neue Architektur besitzt als die Vorgänger. Daher
ist sie ein Vista-only-Produkt. Laut Microsoft soll jedoch auch DX 9
unter dem neuen Betriebssystem laufen und somit ein allfälliges Update
auch später möglich sein werde.
Nachfrage
Die Grafikkartenhersteller gehen davon aus, dass die Nachfrage nach den
Karten mit dem neuen Graphikprozessor maßgeblich von der Verfügbarkeit DX
10-kompatibler Spiele anhängig sein wird. In Taiwan wird damit gerechnet,
dass auch Konkurrent ATI noch in diesem Jahr ein eigenes
DirectX10-taugliches Produkt auf den Markt bringen wird. Der neue
R600-Chip soll jedoch erst dann auf den Markt kommen, wenn auch Windows
Vista für Endkunden verfügbar ist. (pte)