London - Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Rebellengruppen sind in der sudanesischen Krisenregion Darfur einem Medienbericht zufolge bis zu 40 Menschen ums Leben gekommen. Wegen der Gefechte hätten mehrere Hilfsorganisationen ihre ausländischen Mitarbeiter aus einem Flüchtlingscamp nahe der Stadt Greida abgezogen, berichtete die britische Zeitung "The Guardian" am Montag auf ihrer Internetseite. Offenbar habe es sich um die schwersten Kämpfe seit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens im Mai gehandelt.

Ein Sprecher der Afrikanischen Union (AU) in Khartum bestätigte ein Wiederaufflammen der Kämpfe in Greida, sprach aber von elf Toten. Die meisten davon seien Zivilisten gewesen. In dem Flüchtlingslager nahe der Stadt leben rund 130.000 Menschen

Gefechte am Freitag

Die Gefechte hätten sich bereits am Freitag ereignet, zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Sie hätten drei bis vier Stunden gedauert. Laut dem AU-Sprecher eröffneten Unbekannte das Feuer auf einen hochrangigen Vertreter der Sudanesischen Befreiungsarmee, der sich in der Stadt aufhielt. Die Gruppe hatte das Friedensabkommen mit der Regierung in Khartum im Gegensatz zu zwei anderen Rebellenbewegungen unterzeichnet.

Durch die Gewalt zwischen Rebellen und von der Regierung unterstützten Milizen in Darfur sind seit 2003 schätzungsweise 200.000 Menschen getötet und 2,5 Millionen vertrieben worden. (APA/Reuters)