Die Tage von Elisabeth Gehrer als ÖVP-Bildungsministerin scheinen gezählt.

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Haider: "Überlegen muss man immer."

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Broukal: "Dieses Amt reizt mich nicht."

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Wien – Schon vor der Wahl erhielt Pisa-Chef Günter Haider nach eigenen Angaben "Einladungen von drei Parteien, nach der Nationalratswahl in Bildungsangelegenheiten mitzuarbeiten". Als "Ehre" bezeichnete er es damals, sollte er tatsächlich den Ministerposten angeboten bekommen. Auf derStandard.at-Anfrage, ob Haider sich ein konkretes Angebot im Zuge der Regierungsbildung überlegen würde, antwortete der Bildungsexperte am Montag allerdings ausweichend: "Überlegen muss man immer." Es gäbe aber bestimmte Bedingungen, die hier erfüllt sein müssten. "Die Frage ist, was in bestimmten Koalitionen zu erreichen ist, welche Ressourcen zur Verfügung stehen, damit es zu substanziellen Verbesserungen kommt." Außerdem, so Haider, fühle er sich "in der Beraterrolle sehr wohl". Angebot habe er nach dem Wahlerfolg der SPÖ auch noch keines bekommen.

Broukal: "Reizt mich nicht"

Weniger angetan vom Amt des Bildungsministers zeigt sich hingegen SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal: "Nein, dieses Amt reizt mich nicht. Das ist ein 18-Stunden-Job und eine Sechs-Tage-Woche, kurz: ein Haufen Arbeit", sagt er im derStandard.at-Gespräch. Es gebe genügend andere Möglichkeiten wie man in der Bildungspolitik arbeiten könne. "Wen immer Alfred Gusenbauer in seinem Team haben will, ich freue mich mit dieser Person zusammenzuarbeiten", sagt Broukal. Auf die Frage, ob die Abschaffung der Studiengebühren Koalitionsbedingung sei, erwiderte Broukal eher ausweichend: "Wir nehmen das Thema mit großer Priorität in die Verhandlungen mit und gehen davon aus, dass der Koalitionspartner das akzeptieren wird." (mhe/gum)