Wien - Der Wiener Geschäftsmann Martin Schlaff lässt Berichte dementieren, die ihn in Zusammenhang mit einem Investorenkonsortium bringen, das 26 Prozent am Feuerfesthersteller RHI erwerben möchte. Er könne eine Teilnahme Schlaffs an der Gruppe ausschließen, sagte ein Sprecher des Unternehmers am Montag. Wie berichtet, versucht der ehemalige RHI-Chef Hellmut Longin ein österreichisches Konsortium zusammenzustellen, das künftig 26 Prozent an der RHI kontrollieren soll.

Die Tageszeitungen "Kurier" und "Österreich" berichten in ihren Wochenendausgaben von entsprechenden Gerüchten. In "Österreich" dementiert Longin, Schlaff überhaupt zu kennen, "aber vielleicht meldet er sich ja jetzt und will mitmachen". Schlaff ist zuletzt u.a. durch seine Verbindungen zur Bawag in den Medien aufgetaucht sowie durch den Umstand, dass er die Kaution für den in Frankreich inhaftierten Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner stellt.

Neues Übernahmegesetz

Beide Zeitungsberichte bringen Noch-RHI-Chef Helmut Draxler mit dem Konsortium in Zusammenhang. Draxler, unter dessen Führung die Sanierung des Feuerfestkonzerns gelang, soll bereits ein RHI-Aktienpaket besitzen. Draxler scheidet mit Anfang 2007 aus dem Vorstand aus.

Nach dem erst seit wenigen Monaten rechtswirksamen Übernahmegesetz ist eine Aktionärsgruppe erst ab einem Anteil von 30 Prozent verpflichtet, den anderen Aktionären ein Abfindungsangebot zu machen. (APA)