Graz – Der Chemieunfall in der oststeirischen Lederfabrik Wollsdorf hat ein drittes Menschenleben gefordert: Am Montag waren bei dem Unglück zwei Arbeiterinnen getötet und fünf weitere Beschäftigte lebensgefährlich verletzt worden, in der Nacht auf Dienstag ist im Grazer LKH eine dritte Arbeiterin gestorben. Vier weitere Beschäftigte des Werks sind in einem kritischen Zustand, hieß es seitens des LKH. Der Betrieb im Werk wurde am Dienstag nach einer Trauerminute wieder aufgenommen.

Mit der 40 Jahre alten Arbeiterin, die in der Nacht auf Dienstag im Krankenhaus an Herzversagen gestorben ist, erhöhte sich die Opferzahl des Chemieunfalls auf drei. Allerdings gab es auch erfreuliche Nachrichten: Im Laufe des Tages konnten einige der insgesamt 13 Leichtverletzten – fünf waren noch in der Nacht auf Dienstag u.a. mit Atembeschwerden eingeliefert worden – in häusliche Pflege entlassen werden. Hinsichtlich der lebensgefährlich Verletzten gab es noch keine Anhaltspunkte, wie lange ihr kritischer Zustand anhalten wird.

Am Morgen nach dem Unglück hielten die Mitarbeiter von Wollsdorf Leder eine Trauerminute für die verstorbenen Kolleginnen ab. Danach wurde die Produktion wieder aufgenommen. Für diejenigen Beschäftigten, die das wünschten, standen Betreuer des Kriseninterventionsteams (KIT) des Landes Steiermark zur Verfügung. (APA)