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Grünen-Chef Alexander van der Bellen gab sich nach der Stimmabgabe optimistisch.

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Wien - Die Grünen haben sich am Sonntagabend zu einer allfälligen Regierungsbeteiligung zurückhaltend geäußert. Obwohl sich nach den vorläufigen Ergebnissen weder eine rot-grüne noch eine schwarz-grüne Mehrheit ergeben würde, bezeichnete Sozialsprecher Karl Öllinger die Situation als "völlig offen". Man müsse abwarten, ob es das BZÖ wirklich in den Nationalrat schaffe und ob die Grünen nach Auszählung der Wahlkarten nicht noch ein Mandat dazugewinnen werden, hieß es.

Sollte sich dann tatsächlich eine rot-grüne Mehrheit ausgehen, spricht sich Öllinger klar für Koalitionsverhandlungen aus. Ließe man diese Chance aus, würden "uns das ein Gutteil der Wähler sicherlich zum Vorwurf machen", so Öllinger. Klar sei jedenfalls, dass die ÖVP abgewählt sei. Sollte es sich hingegen nicht ausgehen, werde man weiter Oppositionsarbeit betreiben, ein Handwerk, "das wir gut gelernt haben".

Hoffnung auf Wahlkarten

Ähnlich sah das die Grüne Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny. Man müsse die Auszählung der Wahlkarten abwarten, meinte auch sie. Sollte sich danach eine Regierungsbeteiligung der Grünen ausgehen, liege es an der SPÖ, mit den Grünen in Verhandlungen zu treten.

Zu einer allfälligen Zusammenarbeit zwischen ÖVP, BZÖ und FPÖ meinten Öllinger und Sburny: "Viel Vergnügen." Sollte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) sich auf so etwas einlassen, könne man eigentlich nichts mehr dazu sagen, so Sburny. Öllinger meinte, in diesem Fall würde es die ÖVP "zerreißen", er glaube aber nicht an eine solche Konstellation. (APA)