Konjunkturanalyse
Allerdings entwickelte sich die Wirtschaftsleistung regional sehr unterschiedlich, wie die Gewerkschaft in einer am Sonntag in Frankfurt am Main veröffentlichten Konjunkturanalyse berichtete. Demnach schwankte der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2006 zwischen 25 Prozent in Sachsen und lediglich fünf Prozent in Berlin. Der Industriestandort Berlin sei ein besonderer Schwachpunkt im Aufbau Ost, sagte das geschäftsführende IG-Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode. Die Auseinandersetzung um den Erhalt der Bosch-Siemens-Hausgerätewerke in Berlin-Spandau und in Nauen mache die Defizite besonders deutlich.
Wochenarbeitszeit
Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser führte in der "Chemnitzer Freien Presse" die insgesamt gute Entwicklung der Branche in Ostdeutschland auf hohe Flexibilität und Leistungsbereitschaft der Belegschaft zurück. Eine wichtige Rolle spiele aber auch die drei Stunden längere Wochenarbeitszeit, wodurch die Stückkosten geringer ausfielen als in den alten Ländern. Viele Unternehmen hätten außerdem in den neuen Ländern nach 16 Jahren ihre eigene Absatznische gefunden und seien nicht mehr nur verlängerte Werkbank des Westens, sagte der Arbeitgeberchef.
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