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Die eingestürzte Straßenbrücke bei Montreal

Foto: AP/Brault
Laval/Kanada - Beim Einsturz einer Straßenüberführung nördlich der kanadischen Stadt Montreal sind am Samstag mindestens sechs Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Die Polizei schloss auch Todesopfer nicht aus. Zwei der Verletzten befanden sich in kritischem Zustand, wie Rettungskräfte mitteilten. Unter den Trümmern seien weitere Menschen eingeschlossen. Nach Polizeiangaben stürzten drei Spuren der Überführung und ein Fußgängerweg auf den Highway 19 in Laval.

Zum Zeitpunkt des Unglücks gegen 13.00 Uhr Ortszeit hätten sich vier Fahrzeuge - zwei Pkw, ein Motorrad und ein Minivan - auf der Überführung befunden, erklärte Polizeisprecherin Chantal Mackels am Sonntag. Mindestens zwei weitere Fahrzeuge seien von herabstürzenden Betonteilen getroffen worden. Es sei unwahrscheinlich, dass die Insassen überlebt hätten, sagte Mackels. Luftaufnahmen zeigten zwei Autos und einen Van in den Trümmern.

"Wie ein Kartenhaus"

Eine Augenzeugin sagte dem Fernsehsender TVA, die Straße sei wenige Minuten vor dem Einsturz um mehrere Zentimeter abgesunken. Eine andere Frau berichtete, sie habe gerade auf den Highway auffahren wollen, "als plötzlich alles wie ein Kartenhaus zusammenbrach".

Rettungskräfte versuchten, die Unglücksstelle abzusichern, um eine Bergung der Eingeschlossenen zu ermöglichen. "Wir wissen, dass Minuten kostbar sind", sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes.

Bei einem ähnlichen Unfall ebenfalls in Laval kam 2000 ein Mensch ums Leben, zwei weitere wurden verletzt.

(APA/AP)