Die bisherigen Machthaber in Jawil hätten auch gute Beziehungen zu Äthiopien gehabt, sagte Islamistenführer Hassan Abdirahman. Daher seien sie "ein Hindernis für unsere Kontrolle über die Region" gewesen. Die islamischen Milizen haben dem Nachbarn Äthiopien wiederholt vorgeworfen, sich in innere Angelegenheiten einzumischen und die somalische Übergangsregierung mit Soldaten zu unterstützen.
Heftige Kämpfe
Ein Bewohner von Jawil berichtete der Nachrichtenagentur AP am Telefon von heftigen Kämpfen, bei denen am Freitag einer der Angreifer und drei Milizionäre der bisherigen Machthaber getötet worden seien. Durch Jawil führt eine wichtige Verbindungsstraße aus Äthiopien ins Innere von Somalia.
Das Land am Horn von Afrika versank nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Mohammed Siad Barre 1991 in Anarchie. Die mit Hilfe der Vereinten Nationen installierte Übergangsregierung kontrolliert lediglich noch die Stadt Baidoa und wird von dem Bündnis islamischer Milizen zunehmend unter Druck gesetzt. Dieses hat in den vergangenen Monaten die Kontrolle über weite Teile Südsomalias übernommen.