Regierungskreisen zufolge wird das Amt General Surayud Chulanont übernehmen, der bisher ein Berater des Königs ist. Laut dem Chef der Putschisten, Sonthi Boonyaratglin, hat Surayud bereits zugesagt. Er soll die Regierungsgeschäfte führen, bis in etwa neun Monaten ein neues Grundgesetz für das Land ausgearbeitet sein soll. Der Bekanntmachung zufolge garantiert die Übergangsverfassung grundlegende Menschenrechte.
"Rat für Nationale Sicherheit"
Zudem sieht sie ein 36-köpfiges Kabinett und ein Parlament vor, das Gesetze erlassen und die Regierung kontrollieren soll. Eine Versammlung aus 2000 Volksvertretern soll einen Ausschuss zur Ausarbeitung der neuen Verfassung bestimmen.
Mit In-Kraft-Treten des Übergangsgesetzes wird der "Rat für demokratische Reform", den die Putschisten mit der Machtergreifung gebildet haben, in einen "Rat für Nationale Sicherheit" verwandelt. Er behält die Kontrolle in allen Sicherheitsfragen und kann die Regierung entlassen. Dies hat Zweifel an der Rolle der Armee während der Übergangszeit ausgelöst. Die Übergangsverfassung garantiert den Putschisten vom 19. September aber völlige Straffreiheit für ihren Staatsstreich.