Wels - Das oberösterreichische Unternehmen Technoplast Kunststofftechnik GmbH & Co KG will mit zwei Innovationen das Umsatzwachstum ankurbeln. Der Spezialist für die Herstellung von Werkzeugen und Nachfolgelinien für die Profil-Extrusion mit Sitz in Micheldorf erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 38 Mio. Euro, der aber laut Aussage von Geschäftsführer Werner Kampichler in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wels voraussichtlich sogar noch übertroffen werde.

Das Micheldorfer Unternehmen, laut eigener Aussage die Nummer Eins im Maschinen-Extrusionsbereich, präsentierte im Rahmen seiner "Open House"-Veranstaltung in den Welser Minoriten zwei Innovationen aus den Bereichen Werkzeuge und Maschinen. Das neue Werkzeug mit dem Namen "TC One" (Technoplast Calibration) kann bei um bis zu 50 Prozent geringeren Energiebedarf bei einem Hauptprofil einen Ausstoß von drei bis fünf Metern pro Sekunde erreichen. Das bringe eine Einsparung von rund 72.000 kWh pro Produktionslinie. "Bei der zweiten Neuentwicklung handelt es sich um eine Dual-Linie, die erstmalig eine Doppelstrang-Extrusion mit unterschiedlichen Profilen aus einem Extruder ermöglicht. Auf einem Platz kann man somit zwei Profile herstellen", erklärte der Technoplast-Chef.

Umsatzplus von 15 Prozent

"Aufgrund der Neuentwicklungen gehen wir davon aus, im Jahr 2007 ein Umsatzplus von 15 Prozent zu erzielen", so der Marketing- und Verkaufsleiter Rudolf Wessely. Nach dem schlecht gelaufenen Geschäftsjahr 2005/06, das geprägt war durch einen vor allem in Europa "schlechten Markt" sowie durch den Verfall des US-Dollars erwartet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 28 Mio. Euro auf rund 38 Mio. Euro. "Wir haben aber die berechtigte Hoffnung, diese Gewinnerwartung sogar um einiges zu übertreffen", kommentiert Kampichler die Entwicklung des heurigen Jahres. "Das erste Quartal des Geschäftsjahres (Juni bis September 2006) sei deutlich positiv ausgefallen, für das ganze Jahr erwarten wir ein EGT von rund fünf Prozent des Umsatzes", so Kampichler.

Das Kunststofftechnik-Unternehmen beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeiter, 40 davon in den Niederlassungen in China, Großbritannien, Russland und den USA. Mittelfristig geplant ist ein weiterer Ausbau der Niederlassung in Moskau mit einer eigenen Servicestelle, auch über ein Vertriebsbüro in der Ukraine werde diskutiert, so Wessely. Hoffnungsmärkte für das oö. Unternehmen seien vor allem der Iran, sowie Südamerika. (APA)