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Wien - Bei der Kollision zwischen einem Passagierzug und einer Draisine auf der Verbindungsstrecke zwischen Ost- und Westbahn sind am frühen Donnerstagvormittag in Wien-Meidling vier Arbeiter verletzt worden.

Drei der Männer wurden mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht, der Zustand eines der Männer war auch am Nachmittag noch kritisch. Im Passagierzug gab es keine Verletzten.

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Ein 40 bis 50-Jähriger wurde beim Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt. Der Mann habe ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und wurde bereits operiert, berichtete Professor Harald Hertz, ärztlicher Leiter des Lorenz Böhler-Krankenhauses. Er befinde sich aber nach wie vor in Lebensgefahr. Ein zweiter ÖBB-Bediensteter ist ebenfalls schwer verletzt.

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Menschliches Versagen vermutet

Alle vier verletzten ÖBB-Bediensteten hätten sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Draisine befunden. "Die Verletzten waren zuerst bei Bewusstsein. Sie sind ein paar Meter neben dem Wagen gelegen. Die Rettung ist ungefähr nach zehn Minuten gekommen", schilderte ein Beschäftigter.

Die Ursache des Unfalls ist noch Gegenstand von Untersuchungen. Vorläufig wird eher menschliches Versagen vermutet.

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Unterwegs zum Wien-Westbahnhof

Der Zusammenstoß ereignete sich unmittelbar an der Kreuzung zwischen der Verbindungsbahn mit der Pottendorfer Linie. Der Personenzug aus Ungarn befand sich auf dem Weg von Budapest nach Wien-Westbahnhof.

Die Draisine war offenbar auf der Pottendorfer Linie Richtung Südbahnhof unterwegs.

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Schnellbremsung vor der Kollision

Vorläufigen Informationen der Polizei zufolge dürfte die Draisine bei Rot auf die Weiche zugefahren sein. Die beiden Fahrzeuge seien beinahe frontal zusammengestoßen, sagte Briegl.

Der Lokführer des aus Ungarn kommenden Passagierzugs hat unmittelbar vor der Kollision mit der Draisine noch eine Schnellbremsung eingeleitet, erklärte ÖBB-Sprecher Gary Pippan. Dadurch wurde ein noch wuchtigerer Zusammenstoß verhindert

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Während die Lok nach dem Unfall mit vier Verletzten nur einige Schrammen aufwies, wurde die Draisine komplett eingedrückt.

Die drei Schwerverletzungen wurden mit den ÖAMTC-Hubschraubern "Christophorus 3" und "Christophorus 9" in das AKH bzw. in der Lorenz Böhler-Krankenhaus geflogen. Der vierte wurde nach Angaben des Touringclubs von der Rettung versorgt.

Die betroffenen Abschnitte der Verbindungsbahn und der Pottendorfer Linie konnten am späten Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben worden. (APA)

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