Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise sagte: "Im Fahrwasser der konjunkturellen Aufwärtsentwicklung ist die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst weiter, und die Zahl der offenen Stellen konnte nochmals zulegen."
So hätten die Betriebe wie saisonal üblich nach dem Ende der Hauptferienzeit im September wieder verstärkt Arbeitskräfte eingestellt. Dies sei in diesem Jahr sogar stärker als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre ausgefallen, betonte Weise. Gleichzeitig sei der Rückgang aber auch auf die intensivere Betreuung von Arbeitslosen zurückzuführen. Auf das Konto der weiterhin kräftigen konjunkturellen Entwicklung gingen laut BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt rund 17.000 Arbeitslose weniger.
Stärkste Abnahme
Am kräftigsten nahm die Arbeitslosigkeit bei den Empfängern des aus Versicherungsbeiträgen finanzierten Arbeitslosengeldes-I ab: Hier konnten im Jahresvergleich 341.000 Menschen in einen neuen Job vermittelt worden. Im Bereich des aus Steuergeldern finanzierten Arbeitslosengeldes-II betrug der Rückgang 68.000.
Weiter positiv entwickelte sich auch die Beschäftigungslage: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg nach August-Daten des Statistischen Bundesamtes um 69.000 auf 39,15 Millionen. Das waren 301.000 mehr als im Vorjahr. Auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geht es weiter bergauf. Außer im Saarland stieg die Zahl dieser Stellen in jedem Bundesland. Insgesamt gab es in Deutschland nach BA-Zahlen vom Juli 26,28 Millionen solcher Arbeitsverhältnisse und damit 194.000 mehr als im Vorjahr. Als Wachstumsmotoren hätten sich vor allem die Branchen Zeitarbeit, Logistik, Verkehr, Nachrichten und Gesundheitswesen erwiesen, sagte Weise.