Paris - Die französische Regierung hat am Mittwoch den Budgetentwurf 2007 genehmigt, der auf der Grundlage einer Wachstumsrate von plus 2 bis 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eine Defizitreduktion auf 41,6 Mrd. Euro gegenüber 42,7 Mrd. Euro in diesem Jahr vorsieht. Das Defizit soll demnach 2,5 Prozent des BIP erreichen, während es in diesem Jahr 2,7 Prozent beträgt. Die Staatsverschuldung soll nächstes Jahr von 64,6 Prozent auf 63,6 Prozent abnehmen, kündigte Wirtschafts- und Finanzminister Thierry Breton an.

Breton rechnet weiter im nächsten Jahr mit einer "wesentlichen Zunahme" der Kaufkraft um 2,8 Prozent, wodurch die Ausgaben angekurbelt werden sollen. Dazu beitragen soll auch die angekündigte Einkommenssteuersenkung von 4,2 Mrd. Euro, was für die Steuerzahler eine durchschnittliche Reduktion von 8 Prozent bedeutet. Die französischen Exporte laut Voranschlag um 6 Prozent zunehmen, die Importe um 8 Prozent, die Unternehmensinvestitionen um 3,6 Prozent und die öffentlichen Ausgaben um nur 0,8 Prozent, ein Prozent weniger als die geplante Inflationsrate.

In Bezug auf die geplanten Sparmaßnahmen kündigte Breton den Abbau von 15.000 Posten in der öffentlichen Verwaltung an. 8.700 Posten werden nach den Angaben im Bildungswesen gestrichen und 4.400 bei der Verteidigung. Im Vorjahr waren bereits 5.430 Beamtenposten gestrichen worden. Zusätzliche Posten sind dagegen im Justizwesen (plus 1.500), in der Forschung (plus 2.000) und in den Hochschulen (plus 2.000) geplant. Breton kündigte auch die Veräußerung "nicht strategischer Aktiva" des Staates ein, die zwischen 5 und 10 Mrd. Euro einbringen soll. (APA)