Zürich - Wie Österreich hat nun auch die Schweiz die Zusatzkategorie "Superior" für Hotelbetriebe eingeführt. Die Auszeichnung "Superior" könne für Drei-, Vier- und Fünf-Sterne-Hotels gelten, hieß es am Mittwoch. In Österreich dürfen nur Viersternhotels die Bezeichnung "Superior" tragen.

Damit lanciert der Verband Hotelleriesuisse einen Kampf gegen das Bewertungssystem von GastroSuisse. Zwei Klassifikationssysteme in der Schweiz seien unnötig, sagte Guglielmo L. Brentel, Präsident von Hotelleriesuisse, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Zürich. Letztlich werde aber der Markt entscheiden, welche Hotelklassifikation sich durchsetzt.

Vergangene Woche hatte der Branchenverband GastroSuisse eine eigene Hotelklassifikation gestartet, weil ihm Hotelleriesuisse den Gebrauch der Sterneklassifikation untersagte. GastroSuisse wählte die Bezeichnungen "C1" für einfache bis "C5" für luxuriöse Hotels.

Gestiegene Ansprüche

Die neue Klassifikation von Hotelleriesuisse berücksichtige die gestiegenen Ansprüche der Gäste bezüglich Infrastruktur, Ausstattung und Dienstleistungsangebot eines Hotels, hieß es. Zudem bringe sie eine bessere Transparenz und Differenzierung des Angebots und ermögliche eine stärkere Vermarktung der klassifizierten Hotels.

Die ab Jänner 2007 geltende Hotelklassifikation beinhaltet sechs Neuerungen, wie Christoph Juen, CEO von Hotelleriesuisse, erklärte. Neu ist die Einführung des fakultativen Zusatzes "Superior" in den Drei-Sterne-, Vier-Sterne- sowie Fünf-Sterne-Kategorien.

Im Klassifikationssystem von Hotelleriesuisse sind 2.240 Hotels und ähnliche Betriebe vertreten. Darunter sind 83 Fünf-Sterne-Hotels, 443 Vier-Sterne-Hotels, 976 Drei- Sterne-Hotels, 301 Zwei-Sterne-Hotels, 62 Ein-Stern- Hotels sowie 166 Hotels ohne Sterne. In dieser Kategorie sind auch hotelähnliche Betriebe wie Restotels vertreten. (APA/sda)