Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: DPA/Berg
Stein - Der weltgrößte Bleistifthersteller Faber-Castell rechnet für das laufende Geschäftsjahr (2006/07) mit einer Umsatzsteigerung von mindestens 8 Prozent. Damit stelle sich das Unternehmen mit seinen weltweit 6.000 Mitarbeitern weiter gegen den sinkenden Branchentrend, sagte der Vorstandsvorsitzende des Familien-Unternehmens, Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell (65), am Mittwoch am Firmensitz Schloss Stein bei Nürnberg.

"Die Handelslandschaft ist alles andere als rosig, Faber-Castell hat sich überdurchschnittlich entwickelt." In Deutschland produziert das Unternehmen noch an den Standorten Stein und Geroldsgrün in Oberfranken.

Im Geschäftsjahr 2005/2006 (31. März) hatte das 245 Jahre alte Traditionsunternehmen nach Angaben der Firmenleitung seinen konsolidierten Umsatz währungsbereinigt um 11 Prozent auf 354,1 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern habe mit 30,9 Mio. Euro um 9,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis gelegen. Ziel für das laufende Geschäftsjahr sei eine weitere Verringerung der Bankverbindlichkeiten, die etwa 58 Mio. Euro betrügen. Die Eigenkapitalquote von derzeit 46 Prozent soll langfristig auf über 50 Prozent gesteigert werden.

Kein Wechsel an der Spitze

Der 65 Jahre alte Graf von Faber-Castell will unterdessen trotz immer wieder angedeuteter Führungswechsel vorerst weiter an der Spitze des Unternehmens bleiben. Wechsel gab es allerdings in der zweiten Reihe des Unternehmens. Dort sei der Generationswechsel an der Unternehmensspitze erfolgreich gelaufen, sagte Graf Faber- Castell. Als neuen Finanzvorstand stellte er Michael Boy (44) vor. Der 46-jährige Rolf Schifferens verantwortet als Nachfolger von Bernhard J. Teubner den Vertrieb im europäischen Raum. Daniel Barth (40) ist verantwortlich für Amerika und den Raum Asien-Pazifik.

In Deutschland beschäftigt das Familienunternehmen derzeit 845 Mitarbeiter. Die Auslastung der deutschen Standorte sei für dieses Jahr gesichert, sagte Graf Faber-Castell. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung seien Verpflichtung des Unternehmens und jedes einzelnen Mitarbeiters, betonte der Graf. "Zielsetzung ist, nur noch zertifiziertes Holz für unsere Stifte zu verwenden sowie umweltschonende Produkt." Wichtige Märkte seien vor allem Frankreich und Osteuropa. Auch wolle man auf dem asiatischen Markt weiter zulegen; hier sei die Produktpiraterie vor allem in China ein Problem, das Marktanteile koste. (APA/dpa)