Die von den ÖBB und der Mobilkom Austria geschlossene Exklusivvereinbarung für einen besseren Handyempfang auf der Westbahnstrecke - der WebStandard berichtet stößt auf heftige Kritik des Mitbewerbers One . "Das kann es nicht sein, wir wurden in die Bieterrunde nicht miteinbezogen und von den ÖBB auch nicht kontaktiert", empörte sich One-Chef Jorgen Bang Jensen im APA-Gespräch. One werde den Fall nun prüfen und dann die ÖBB kontaktieren.

"Das ist Österreich"

Es sei nicht "unerwartet", dass zwischen Staatsunternehmen ein derartiger Deal geschlossen werde, der der Mobilkom Austria helfe: "Das ist Österreich", stellte Bang-Jensen trocken fest. Derartige öffentliche Projekte, wo der Mobilkom der Vorzug gegeben worden sei, habe es bereits in der Vergangenheit gegeben, etwa bei m-parking oder bei der "mobile city Bregenz". Dass Telefonieren auf der Westbahnstrecke nur für Geschäftskunden relevant sei, wie von den ÖBB behauptet, sei ein "völliger Schwachsinn", so Bang-Jensen.

Pilot

Beim Exklusivvertrag mit der Mobilkom handle es sich um ein Pilotprojekt, sagte ÖBB-Sprecher Gary Pippan zur APA. Auf die Frage, ob dieser Vertrag auch für die Zukunft gelte, wollte der Sprecher nicht antworten.

ÖBB-Holding-Vorstand Martin Huber hatte erst im August angekündigt, dass der Handy-Empfang auf der Westbahnstrecke "demnächst" funktionieren soll.(APA)