Registrar und Administrator
Der technische Mitarbeiter war als Registrar und Administrator tätig, und hatte sich dadurch die doppelte Bandbreite und somit einen unfairen Vorteil gegenüber den anderen Antragstellern verschafft. Gerüchte, dass sich ein weiterer nic.at-Mitarbeiter als Registrar ebenfalls einen Vorteil verschafft haben könnte, werden sowohl von Richard Wein, Geschäftsführer von nic.at, als auch von Michael Haberler, Vorstandsvorsitzender der Internet Privatstiftung Austria (IPA), dementiert. "Uns liegen über 400 Registrar-Verträge vor, die wir alle überprüft haben. Nun können wir definitiv sagen, dass es keine weiteren Registrar-Verträge mit nic.at-Mitarbeitern gibt", so Haberler im pressetext-Interview.
24 Domains betroffen
Betroffen sind derzeit insgesamt 24 Domains. Wie Haberler erklärt, versuche nic.at momentan diese von den Käufern zurückzubekommen. "Das erweist sich aber als äußerst schwierig. Wir verfolgen das Ziel, die Domains an die zweiten Antragsteller zu vergeben. Es ist aber so, dass viele nichts von der Systemmanipulation wussten - deshalb gibt es hier einige rechtliche Schritte zu beachten", erklärt Haberler. Konkret handelt es sich um zwei Kunden deren Namen Haberler jedoch nicht angab.
"Wir haben einen eigenen Maßnahmenkatalog der jetzt durchgearbeitet wird."
Wie nun die nächsten Maßnahmen der österreichischen Domainverwaltung konkret aussehen, ist noch ungewiss. Wein kündigte gegenüber pressetext mögliche erste Schritte für nächste Woche an: "Wir haben einen eigenen Maßnahmenkatalog der jetzt durchgearbeitet wird. Hier gilt es aber einige rechtliche und bürokratische Regeln zu beachten. Wir hoffen, nächste Woche die ersten Maßnahmen setzten zu können", so Wein. Haberler konkretisierte die weitere Vorgehensweise: "Welches Aussmaß die Maßnahmen haben werden, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Sie werden aber in Richtung Unvereinbarkeitserklärungen im Dienstvertrag und ähnliches gehen."
"Alle Angaben beziehen sich auf unseren momentanen Wissensstand."