Reste der Laptop-Batterie

Foto: Alan Cox
Gerade erst musst Lenovo zur Kenntnis nehmen , dass offenbar auch die eigenen Laptops nicht vor den Problemen mit Lithium-Ionen-Akkus sicher sind, schon steht das nächste Thinkpad in Flammen . Zusätzlich hat es diesmal keinen ganz Unbekannten getroffen: Der Linux-Kernel-Hacker Alan Cox zog sich bei dem Vorfall leichte Verbrennungen zu.

Ablauf

Laut Cox habe es eine kleine Explosion gegeben, davon fliegende Teile hätten zusätzlich noch einen TFT-Monitor zerstört. Anschließend seien Flammen aus dem Gerät geschossen, wie es auch von den berühmt gewordenen Bildern eines brennenden Dell-Laptops bekannt sei.

Kauf

Die betreffende Batterie hat Cox über eBay erstanden, trotzdem dürfte es sich dabei um eine Original-IBM-Batterie handeln. Bei IBM / Lenovo untersucht man das Gerät derzeit, um mögliche Ursachen zu finden.

Problematisch

Der Vorfall demonstriert einmal mehr die Risiken und Grenzen der Lithium-Ionen-Technologie, wie sie heute bei Laptops eingesetzt wird. Kommt es zu einem Kurzschluss wird die gespeicherte Energie innerhalb kürzester Zeit freigegeben, eine Überhitzung und eine Explosion aufgrund des entstandenen Überdrucks sind die Folge.

Schutz

Eigentlich sollte dies durch eine Schutzschicht verhindert werden, allerdings kann es bei der Produktion zu Verunreinigungen durch Metallteile kommen, die diese Schutzschicht durchdringen können. Im Bestreben nach höherer Kapazität hat offenbar Hersteller Sony - von dem all die nun gefährdeten Akkus stammen - die Schutzschicht zu dünn gestaltet, um einen solchen Durchbruch zu verhindern.

Zahlen

Dass die Branche aber an sich die Technologie nicht vollständig im Griff hat, verdeutlicht eine simple Statistik: In den letzten Jahren mussten stolze fünf Prozent aller Notebook-Akkus wegen Brandgefahr zurückgerufen werden. (apo)