Am meisten wird im Schnitt für das Wohnen, die Energie sowie Ernährung aufgewändet, es folgen die Ausgaben für Verkehr und Kommunikation. Für den restlichen Konsum und für Freizeitaktivitäten bleiben 41 Prozent des verfügbaren Einkommens übrig. Regioplan, dessen Hauptkunden vor allem Retailbetriebe sind, erläutert dabei: "Der Handel kann sich über die wachsenden Ausgaben nur bedingt freuen: Immer mehr des ausgegebenen Geldes fließt am Einzelhandel vorbei."
Laster vs. Gesundheit
Als Beispiel für den genannten Trend wird von Regioplan die Dienstleistung "kosmetische Behandlungen" angeführt. Dafür gab der Durchschnittshaushalt vor fünf Jahren 58 Euro aus, im Vorjahr bereits 68 Euro. Ein anderer Trend: Rauchen wird offenbar immer weniger "in", für Tabakwaren wurden die Ausgaben um zehn Prozent eingeschränkt.
Der Trend zu gesünderem Leben bedeutet nicht, dass auf jedes Laster verzichtet wird: Für Alkohol, Tabak und Glücksspiel (1560 Euro im Jahr) wird immer noch mehr ausgegeben als für Gesundheitspflege wie Arztkosten, Sehbehelfe und Medikamente (1340 Euro). Erotikartikel sind den Österreichern gleich viel wert wie Sach- und Fachbücher oder die gesamte Zahnpflege - für diese Produkte geben sie pro Jahr je 43 Euro aus. Doch Kultur, Bücher, Bildung und Sport sind den Österreichern immerhin auch noch 1360 Euro pro Jahr wert.