GPA-Chef Wolfgang Katzian hat die Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaft über einen eigenen Kollektivvertrag für die Beschäftigten bei Gratiszeitungen bekräftigt. Entschieden wandte sich Katzian am Donnerstag in einer Aussendung aber dagegen, dass "ein so wichtige und boomende Bereich wie jener der Gratiszeitungen einfach zur kollektivvertragsfreien Zone erklärt" werden solle, obwohl der Verband der Regionalmedien die KV-Fähigkeit für sich beanspruche. Bei einer Gesprächsverweigerung der Arbeitgeber müsse deshalb der "Rechtsstaat ein Machtwort sprechen".

Katzian sagte, die GPA habe am Mittwoch beim Bundeseinigungsamt den Antrag auf Satzung des Kollektivvertrages eingebracht. Außerdem würden weitere rechtliche Schritte zur Aberkennung der KV-Fähigkeit für den Verband der Regionalmedien gesetzt werden. Durch die Erklärung eines Kollektivvertrages zur Satzung werde diesem auch außerhalb seines Geltungsbereiches rechtsverbindliche Wirkung zuerkannt.

Streikdrohung

Der Verband der Regionalmedien hatte nach der Streikdrohung der Druckergewerkschaft erklärt, man werde sich nicht erpressen lassen. Die jüngste Demonstration von GPA und DJP war bei VRM-Geschäftsführer Dieter Henrich auf Unverständnis gestoßen, seien doch die Kollektivvertragsverhandlungen für Österreichs Gratiszeitungen im Mai diesen Jahres auf Grund "mangelnder Beweglichkeit" seitens der Gewerkschaften abgebrochen worden. (APA)