Frankfurt - Finanzinvestoren müssen sich einer Studie zufolge in den kommenden Monaten auf härtere Zeiten einstellen. Die Preise für Unternehmen entwickelten sich wegen des starken Wettbewerbs nach oben, zugleich stiegen die Zinsen und verteuerten damit Übernahmen, erklärte die Beratungsfirma SCM Strategic Capital Management am Mittwoch in Frankfurt.

Der Einbruch der Aktienmärkte im Mai habe zudem deutlich gemacht, dass Börsengänge als Möglichkeit des Ausstiegs aus Investments von einem Tag zum anderen wegbrechen könnten. Noch sei es zwar zu früh, um von einer spekulativen Blase zu sprechen. "Während wir uns weiterbewegen, wird die Luft dünner, und wir gewinnen an Höhe", hieß es aber.

Im ersten Quartal 2006 hat die Branche ihre Erlöse beim Ausstieg aus Investments nach Berechnungen von SCM im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent gesteigert.

2005 war nach Einschätzung der Beratungsfirma das beste Jahr für Private Equity seit 2000. Weltweit seien 108 Milliarden Dollar (rund 85 Milliarden Euro) investiert worden, hieß es. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital habe im Schnitt zwischen 30 und 40 Prozent gelegen. Weltweit seien von Finanzinvestoren 229 Mrd. US-Dollar (181 Mrd. Euro) für neue Investments eingesammelt worden. (APA/Reuters)