Wien - Die Tests sind umstritten. Sowohl Bürgermeister Michael Häupl (S) als auch die zuständige Stadträtin Sonja Wehsely (S) haben sich gegen die Tests ausgesprochen - die jedoch in allen Bundesländern auf Grund des neuen Staatsbürgerschaftsrechts verpflichtend durchgeführt werden müssen.

Kritik an den Wiener Fragen kam am Mittwoch vom Wiener VP-Obmann Johannes Hahn. Der Staatsbürgerschaftstest sei "wie aus der TV-Serie MA 2412". Das Rathaus betreibe "Eigen-PR", kritisierte er. Als Beispiel nannte er folgende Frage: "Was überreichen MA 11 Mitarbeiter anlässlich der Geburt eines Babys in Wien den Eltern?" Von den drei Antwortmöglichkeiten ("Ein Gitterbett, einen Rucksack oder einen Teddybären?") ist die zweite die richtige.

Kritik der Grünen Die Wiener Grünen sprachen in einer Aussendung vom "Beginn der restriktivsten Ära der Einbürgerungspolitik in der zweiten Republik". Sowohl Bundes- als auch Wien-Fragen sollten die Einbürgerung so schwer wie möglich machen, zeigte sich Alev Korun, Integrationssprecherin der Grünen Wien, überzeugt. (APA)