Frankfurt - Die europäischen Banken müssen sich nach Einschätzung der Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) in den kommenden Monaten auf eine leichte Abschwächung ihres Geschäftsumfeldes einstellen.

"In der zweiten Jahreshälfte - und noch stärker im kommenden Jahr - werden die Banken mit weniger freundlichen externen Faktoren konfrontiert werden", erklärte S&P am Dienstag in Mailand. Grund hierfür seien unter anderem weitere Zinserhöhungen in der Eurozone, die prognostizierte Wachstumsverringerung 2007 sowie eine ansatzweise Verschlechterung der Qualität von Firmenverbindlichkeiten.

Insgesamt dürften die europäischen Institute der Rating-Agentur zufolge ihre gute Entwicklung aber beibehalten. "Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass die strukturellen Verbesserungen, die wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, wahrscheinlich die erwartete zyklische Abschwächung des Marktes zum Teil ausgleichen können", hieß es. Auch die Bereitschaft zu Übernahmen und Fusionen werde anhalten, wie der jüngste Zusammenschluss zwischen Sanpaolo IMI und Banca Intesa zeige. (APA/Reuters)