Jene Stimmen, die von Aufsichtsratspräsident Rainer Wieltsch und dem scheidenden kaufmännischen Geschäftsführer Helmut Krünes Konsequenzen fordern, werden seit Freitag mehr. "Es kann ja nicht sein, dass die Bestverdiener Mist bauen und auch noch einen Bonus bekommen", sagen auch hohe Funktionäre im Ministerium. Jetzt müsse erst recht eine Sonderprüfung kommen, schließlich würden die Austrian Research Centers (ARC) allein durch das BMVIT jährlich mit rund 50 Mio. Euro gefördert.
Sonderprüfer kann laut GmbH-Gesetz wohl die Gesellschafterversammlung entsenden, Wieltsch und die neue Seibersdorf-Spitze rund um Noch-nicht-Geschäftsführer Hans Rinnhofer und Gesamtprokurist Martin Graf sind davon offensichtlich aber gar nicht begeistert. "Die blocken alles total ab", ärgert sich ein Aktionärsvertreter. Als Begründung heiße es, die falschen Berechnungen in der Liquiditätsplanung hätten mit der Bilanz nichts zu tun, die sei in Ordnung. Das hatte Wieltsch auch am Freitag betont: Nach Planungsfehlern werde jetzt alles besser. Gegen den Willen der Organe will das Ministerium derzeit – noch – nicht aktiv werden.