Bozen - Positive Halbjahreszahlen hat die krisengeschüttelte Hypo Vorarlberg Leasing AG in Bozen anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens präsentiert. Verlustreiche Immobiliengeschäfte mit einem Südtiroler Bauunternehmen wurden den Angaben zufolge in Form einer eigenen Gesellschaft ausgegliedert und haben so keinen Einfluss auf die gegenwärtige Bilanz.

Mit 2,5 Mio. Euro habe man 2005 einen Rekord-Gewinn einfahren können, meldete die Firmenleitung in einer Aussendung. Auch die Zahlen für das erste Halbjahr 2006 seien sehr positiv. Das Neuvolumen betrug bis August knapp 100 Mio. bei einer Bilanzsumme von 721 Mio. Euro. Dabei sei das wichtigste Standbein das Immobilienleasing, auf das im Halbjahr 90 Prozent des Neuvolumens entfielen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gestalte sich mit 1,3 Mio. ebenfalls positiv, sagte Michael Meyer, der das Unternehmen seit 2002 gemeinsam mit Roland Benetti leitet.

Minus trifft Mutter

Die Verluste zwischen 14,3 und 27,3 Mio., die die Leasing AG im Zuge von Finanzierungsgeschäften mit einem Südtiroler Bauunternehmen einstecken musste, seien weder in der Bilanz 2005 enthalten, noch würden sie in zukünftige Bilanzen eingehen, erläuterte Meyer.

Zu erwartende negative Auswirkungen der Verlustgeschäfte treffen in Folge die Muttergesellschaft, sprich die Hypo Landesbank Vorarlberg, deren hundertprozentige Tochter die Hypo Vorarlberg Leasing AG ist.

Gegen die Südtiroler Baufirma wurde zwar ein Konkursverfahren eingeleitet, das sich laut Meyer aber noch Jahre hinziehen könnte. Bis dahin bleibe auch ungeklärt, wie hoch die Verluste aus den Immobilien-Geschäften wirklich seien. (APA)