Für die Studie wurden Finanzvorstände, Leiter des Finanz- und Rechnungswesens, des Reportings und der Investors-Relations-Abteilungen in 106 Unternehmen zur Umstellung von Jahresabschlüssen auf internationale Rechnungslegungsstandards befragt.
Von den restlichen 41 Prozent hätten 87 Prozent der Unternehmen vor, in Hinkunft IFRS/IAS-Abschlüsse anstatt oder zusätzlich zum HGB-Zahlenwerk zu erstellen. Die Möglichkeit, anstelle des HGB-Einzelabschlusses einen IFRS/IAS-Abschluss erstellen zu müssen, würde mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bevorzugen, hieß es.
Internationale Standards
Um die Transparenz und Vergleichbarkeit von Unternehmensabschlüssen zu erhöhen, wurde im Februar 2001 von der EU-Kommission eine International Accounting Standard-Verordnung (IAS) ausgearbeitet. Die IAS-Verordnung verpflichtet börsennotierte Unternehmen einschließlich Banken und Versicherungsunternehmen, ihren konsolidierten Abschluss ab 2005 nach internationalen Rechnungslegungsstandards zu erstellen.
Laut Ernst & Young werden die Risiken einer IFRS-Umstellungen unterschätzt und noch immer auf das operative Umstellungsrisiko reduziert. Die ganze Bandbreite des notwendigen Anpassungsbedarfs, wie z.B. Änderungen im Beschaffungs- oder Akquisitionsprozess, bleibe für die meisten Unternehmen bis heute im Dunkeln. Kaum ein Unternehmen beschäftige sich mit den Auswirkungen auf das tägliche Geschäft. Interne Prozesse werden in den wenigsten Fällen modifiziert. Der Zeitrahmen, der für die Umstellung bei der heutigen Regelungsdichte erforderlich ist, werde oft erheblich unterschätzt.
Mut zur Transparenz