Wien - Der börsenotierte Realitätenentwickler UBM hat im ersten Halbjahr 2006 in der Gruppe einen Umsatz von 91,7 (68,2) Mio. Euro gemacht. Dies entspricht einer Steigerung von 34,5 Prozent. Das Vorsteuerergebnis stieg im gleichen Zeitraum um lediglich sechs Prozent auf 5 (4,7) Mio. Euro, teilte das Unternehmen, das von Porr und einer der Bank Austria nahe stehenden Immobilienstiftung kontrolliert wird, am Montag mit. Als Hauptgrund für den Umsatzsprung nannte Vorstandschef Karl Bier Verkäufe in Osteuropa.

Verkäufe

So schlug die UBM u.a. ein bereits 1993 erworbenes Bürogebäude am Prager Wenzelsplatz, die Hälfte eines Prager Hotels sowie eine Immobilie im Herzen von Brünn los. Die realisierten Summen seien zweistellig über den jeweiligen Buchwerten gelegen, sagte Bier. Die Verkäufe hätten eine "Menge an Ergebnis gebracht". Die Renditevorstellungen der Immo-Investoren in den Nachbarländern hätten sich mittlerweile den westeuropäischen zwischen fünf und sieben Prozent angeglichen, was den Immobilien-Entwicklern entsprechende Preise ermögliche.

Für das Gesamtjahr prognostiziert die UBM einen ein Umsatzsteigerung um zwei Drittel auf knapp 153 Mio. Euro, das Vorsteuerergebnis soll um wenigstens fünf bis sieben Prozent gegenüber 2005 (EBT 2005: 9,9 Mio. Euro) steigen. Dies sei eine konservative Schätzung, hieß es.

Neu-Eröffnungen

Im ersten Halbjahr hat die UBM Niederlassungen bzw. Joint Ventures in der Ukraine, Rumänien und Bulgarien eröffnet, sagte Bier. Investitionsschwerpunkte der nächsten Jahre sollen nach Aussagen des UBM-Chefs Logistikimmobilien (Polen, Tschechien), Hotelprojekte (polnische Städte der "zweiten Reihe", Ukraine) und Wohnbau (z.B. in Polen und Tschechien) sein. Im Gegensatz zu Österreich gebe es im Wohnbau in CEE in den nächsten zehn Jahren einen "vorprogrammierten Nachholbedarf". Die UBM macht derzeit - je nach Abrechnungszeitraum - bis zu drei Viertel ihrer Umsätze in Osteuropa.

In München soll das Engagement im Wohnbau weitergehen. In Salzburg reißt die UBM das Stadion Lehen ab und errichtet dort ein Einkaufszentrum, in dem sich auch eine Bibliothek und Wohnungen befinden sollen. In der Linzer City soll ein Hotel am Hessenplatz gebaut werden. Die im Auktionsmarkt gelistete UBM wurde an der Wiener Börse zuletzt mit 50 Euro gehandelt. (APA)