Klagenfurt - Eine positive Bilanz aus 444 Tagen Amtstätigkeit als Kärntner Sozialreferentin präsentierte am Montag Landesrätin Gabriele Schaunig-Kandut (SPÖ) in einem Pressegespräch in Klagenfurt. Vor allem in den Bereichen Familie, Frauen, Jugendwohlfahrt, behinderte Menschen und Senioren sei viel erreicht worden, so die Sozialreferentin. Für die Zukunft erwarte sie sich weitere Vorstöße in Richtung Qualitätskontrolle und -verbesserung. Familienförderung Als äußerst positiv wertete Schaunig-Kandut die Einführung der Aktion "Familienauto" für kinderreiche Familien, die nach der Gesetzesänderung vom 1. Jänner dieses Jahres notwendig geworden sei. Für viele Familien sei es finanziell nicht machbar gewesen, ohne Unterstützung des Landes - aber auch der Autohändler und der Versicherungen - den neuen gesetzlichen Auflagen zu entsprechen. Ein weiterer Meilenstein sei die Ausarbeitung eines sozial gerechten Projektes zur Familienförderung, das allerdings noch auf seine Umsetzung warte, berichtete die Landesrätin. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe "Schulstartgeld" habe ein Konzept ausgearbeitet, das die Vergabe der Unterstützung nach sozialen Kriterien ermöglichen soll. Schaunig-Kandut kann sich vorstellen, dass "dieses Konzept noch im September 2000 in Kraft tritt". Im Bereich Soziales habe man mit der Sicherung der Kanalförderung vielen einkommensschwachen Familien eine große Erleichterung schaffen können. Ein weiterer Punkt sei die Einführung des Universitätslehrganges "Soziale Arbeit", meinte die Landesrätin. Auch die vertragliche Regelung der Finanzierung für sozialökonomische Betriebe wertete sie als Erfolg ihrer Tätigkeit. "Fluchtpunkt" für Frauen Im Bereich Frauen verwies die Sozialreferentin auf die Einrichtung eines sogenannten Fluchtpunktes für Frauen in Spittal/Drau. Nach diesem Modell sollen zusätzlich zu den bestehenden Frauenhäusern Fluchtpunkte in allen Kärntner Bezirken geschaffen werden. In Vorbereitung stünden derzeit weiters Frauenberatungsstellen in Feldkirchen und St. Veit/Glan. Senioren- und Jugendunterstützung Neben vielen Um- und Ausbauten in Seniorenheimen, sei die Schaffung eines Seniorenbeauftragten ein großer Erfolg. Nun müsse laut Schaunig-Kandut aber ehebaldigst die Heimverordnung Gesetzeskraft erlangen, die unter Mitwirkung der Betroffenen erarbeitet wurde und mehr Lebensqualität in den Betreuungseinrichtungen garantieren solle. Das Projekt "Autark" zur Eingliederung behinderter Jugendlicher sei 1999 noch aus EU-Mitteln finanziert worden, heuer kommen die Gelder aus dem Landesbudget. Wichtig sei auch noch der bereits erfolgte Umbau des Kärntner Behindertenförderungszentrums, sagte Schaunig-Kandut. (APA)