Mailand und Frankfurt wollen eine operative Autonomie auf lokaler Ebene beibehalten. Gleichzeitig sollen die Bereiche nachbörslicher Handel, Abwicklung und Verrechnung vom Börsenhandel getrennt und einer eigenen Holding untergeordnet werden, berichteten italienische Medien. Ziel sei es, mittels eines Projektes für die Branche Synergien zu schaffen und Kosten zu senken, heißt es in Mailand.
Entscheidung bis Oktober
Um den Weg zur Fusion zu ebnen, führt Börsenchef Capuano Gespräche mit Euronext-Chef Jean-Francois Théodore. Die Italiener hoffen darauf, dass die anderen Börsenbetreiber in Europa bis Oktober über eine mögliche pan-europäische Branchenlösung entscheiden. "September oder Oktober müssen die verschiedenen Börsen Europas klarstellen, welchen Weg sie gehen wollen", sagte Angelo Tantazzi, Verwaltungsratschef der Mailänder Börse.
Mit Euronext betreibt die italienische Börse bereits gemeinsam die Handelsplattform für Anleihen MTS. "Die Rahmenbedingungen ändern sich schnell. Wir sehen zahlreiche Versuche für Kooperation und Übernahmen", meint Capuano. Ein föderales Modell biete aber die beste Möglichkeit einer künftigen Zusammenarbeit.
Wert der Börse