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Sozialdemokrat Göran Persson warnt: im Falle eines Wahlsiegs der oppositionellen "Allianz für Schweden" drohen Pensionskürzungen.

Foto: APA/epa/Claudio Bresciani
Göran Persson wurde am 20. Jänner 1949 im südschwedischen Vingaker als Sohn eines Bauarbeiters geboren. Er engagierte sich früh in der sozialdemokratischen Jugendorganisation SSU. Nach der Matura begann er Sozialwissenschaften zu studieren, schloss die Studien aber nie ab. Mehrere Jahre war Persson Bürgermeister in der Stadt Katrineholm. 1979 kam er in den schwedischen Reichstag. In der Folger bekleidete er auch Regierungsämter wie jenes des Finanzministers. 1996 wurde er Nachfolger von Ministerpräsident Ingvar Carlsson an Partei- und Regierungsspitze.

Persson gewann die Wahlen im Jahr 1998 und 2002 mit einer teils sehr wirtschaftsorientierten Politik, die in Schweden nach der traumatischen Wirtschaftskrise zu Beginn der 90er Jahre honoriert wurde. International profilierte sich Persson als westorientierter Staatsmann, als Verfechter des Euro und zuletzt auch verstärkt als Kritiker der israelischen Regierungspolitik.

Vielfach gefürchtet und gleichzeitig bewundert ist Perssons rücksichtsloser Führungsstil. Neben seinen mittlerweile etwas veralteten Spitznamen "HSB" (Han som bestämmer = Er, der bestimmt) und "Büffel" wurde der generell gewiefte Taktiker Persson auch immer wieder als "Macchiavelli-Typ" charakterisiert.

Kritik an seiner auch privat mitunter fürstlichen Lebenseinstellung konnte Persson politisch nicht viel anhaben. Derartige Kritik wurde etwa laut, als er sich gemeinsam mit seiner jetzigen Ehefrau, der Chefin des schwedischen Alkoholmonopols Anitra Steen, vor zwei Jahren in Södermanland ein großes Seegrundstück kaufte und darauf ein äußerst luxuriöses Anwesen errichten ließ. Persson ist in dritter Ehe verheiratet und hat aus einer früheren Ehe zwei erwachsene Töchter. (red/APA)